Übersicht der Sonderwaldstandorte
A. Blöcke, Schutthalden
A.1 Schutthalden mit bewegtem, +/ feinem Schutt, Laubwälder:
Sie sind meist direkt unterhalb von steil aufsteigenden Felswänden gelegen. Der Schutt ist fein und rieselt ständig nach; die Steine sind kaum bemoost und weisen meistens Durchmesser von weniger als 30 cm auf.
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A.1.1 kühle Standorte
In schattig luftfeuchter Lage: die Vegetation zeigt den Aspekt von Hochstaudenfluren, häufig auch in kleineren, regelmässig tätigen Lawinenbahnen: Ulmen-Ahornwald 24*, Regionen: 1, 2, 4, 5.
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A.1.2 warme und trockene Standorte
Trockene Kalk-Schutthalden in ausgesprochener Strahlungslage; die Vegetationsdecke ist nur lückenhaft ausgebildet und wirkt meist spärlich. Grössere Flecken mit zeitweise sehr trockenem und vegetationsfreiem Schutt prägen das Erscheinungsbild: Mehlbeer-Ahornwald 23, Regionen: 1, 2.
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A.2 ruhende Blöcke, kaum bewegter, +/ grobblockiger Schutt mit geringer Aktivität, Nadelwälder
Der Schutt oder die Blöcke sind weniger durch ständig aktive Schuttströme entstanden, sondern vielmehr durch abgelagertes Material von Berg- bzw. Felsstürzen (tendenziell eher einmalige, +/ weit zurückliegende Ereignisse). Zwischen den Blöcken ist meist ein Hohlraumsystem vorhanden. In ausgewachsenen Waldbeständen sind die Blöcke von einer Moosschicht bedeckt.
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A.2.1 trockene, +/ warme Blockhalden im silikatischen Gestein:
Mit geringer Kältespeicherung und wenig organischer Auflage auf den Blöcken
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A.2.1.1 Blockschutthalden der hochmontanen Stufe:
Die Blöcke sind mit einer durchgehenden Moosschicht bedeckt, die jedoch kaum zur Ausbildung mächtiger organischer Auflagen neigt. Die Krautschicht ist höchstens spärlichausgebildet und meist sehr artenarm. Die Bestände sind meist wüchsig und wenig strukturiert: Zypressenschlafmoos-Fichtenwald 47H, Regionen 2b, 3, 4, 5.
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A.2.1.2 Blockschutthalden der subalpinen Stufe:
Die Blöcke sind meist mit einer vielfältigen Flechtenflora bewachsen; die Bestände sind meist aufgelöst, schlechtwüchsig, stufig und lärchenreich: Blockausbildung des Preiselbeer-Fichtenwaldes 58Bl, Regionen 3, 4.
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A.2.2 Blockhalden mit kühlem Charakter:
Zwischen den Blöcken wird Kälte gespeichert; die Blöcke sind von einer mächtigen organischen Auflage meist vollständig bedeckt; der Aspekt wird von einer meist deckenden Moosschicht geprägt. Auf den Blöcken gedeihen Zwergsträucher und stellenweise Farne.
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A.2.2.1 Blockschutthalden der hochmontanen Stufe, vor allem im ozeanischeren Teil (Regionen 1, 2a, 5), häufig auf kalkreichem Material:
Die Vegetation auf den Blöcken wird durch Moose, Farne, Sträucher und Zwergsträucher dominiert. Zwischen den Blöcken gedeihen Arten der Hochstaudenfluren und Frischezeiger. Die Bestände sind nur mässig strukturiert und tannenreich: Blockschutt-Tannen-Fichtenwald 48.
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A.2.2.2 Blockschutthalden der subalpinen Stufe; äusserst kalter Standort:
Auch zwischen den Blöcken wird die Vegetation durch einen durchgehenden Moosteppich geprägt. Krautige Pflanzen treten stark zurück. Feinerdereiche Kleinstandorte sind kaum vorhanden. Im Bereich von Kaltluftaustritten kann die Einheit auch bis weit in die hochmontane- bzw. obermontane Stufe vordringen. Die Fichten-Bestände sind schlechtwüchsig und stufig. Typisch sind Rotten oder langbekronte Einzelbäume. Auch in tieferer Lage sind zahlreiche waldfeindliche Kleinstandorte vorhanden: Blockausbildung des Alpenlattich-Fichten-Waldes 57Bl, Regionen 1, 2, 3, 4, 5.
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