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Ein HöhenstufenmodellWas zu tun istHaben wir die zutreffende Standortsregion gefunden, so können wir durch die Bestimmung der Höhenstufung weitere nicht in Frage kommende Standortstypen ausscheiden. Das Höhenstufenmodell richtet sich nach dem ökologischen Verhalten verschiedener Baumarten und nach bestandesstrukturellen Merkmalen. Es entspricht nicht in erster Linie einer Einteilung nach Meereshöhen.
Die passende Höhenstufe können wir mit den Angaben in Kapitel 2.3 bestimmen. Die Höhenstufen sind regionenweise gegliedert. Das Verhalten wichtiger Baumarten wiederspiegelt vor allem die Wirkung des Klimas und des Untergrundes. Diese Grössen können über mehr oder weniger geringe Distanzen schwanken (zum Beispiel Kaltluftrinnen, Wechsel von nadelholzförderndem zu laubholzförderndem Untergrund). Wir müssen deshalb damit rechnen, dass auch die Höhenstufen in einem kleineren Gebiet stark schwanken können. Die Höhenangaben im Höhenstufenmodell sind als Durchschnittswerte zu betrachten. Lokal können die Grenzen der Höhenstufen um mehrere 100 m verschoben sein. Die Bedeutung der Buche für die Bestimmung der HöhenstufeDie Buche ist die wichtigste Baumart zur Bestimmung der Höhenstufe. In Regionen, in denen die Buche häufig und vielfach dominierend auftritt (1, 2a, 5), ist die Buche selbst ein wichtiges Kriterium zur Bestimmung der Höhenstufe. Falls die Buche in «ausgewachsenen» Beständen mindestens mitherrscht, so befinden wir uns mit Sicherheit unterhalb der hochmontanen Nadelwaldstufe. Da mancherorts die obere Buchengrenze durch die menschliche Tätigkeit erheblich herabgesetzt worden ist, müssen wir der Bestimmung dieser Grenze besondere Aufmerksamkeit schenken. Die Obergrenze der Buchenstufe können wir nicht im Einzelbestand bestimmen. Wir beurteilen sie vielmehr durch Gegenhangbeobachtung über ganze Talflanken hinweg. Wir müssen dabei auch Unterschiede in Geologie, Exposition, Hangneigung und Geländegestalt mitberücksichtigen: kalkhaltige Unterlage (laubholzfördernd), hohe Einstrahlung, Steilheit, Steinschlag und Lawinen bewirken eine hohe Obergrenze der Buche. Stellenweise kann die Buche unter diesen Bedingungen (zum Beispiel in den Churfirsten) bis 1600 m über Meer steigen. Schwere, tonige, zur Versauerung neigende Böden in Plateaulagen (nadelholzfördernd) sind bis in tiefere Lagen hinunter ungünstig für das Buchenwachstum und bewirken eine tiefe Obergrenze der Buche. Achtung: Einzelbaumweise kann die Buche als Krüppel im Nebenbestand oder in der Kraut- und Strauchschicht auch in höhergelegene Stufen hinauf steigen! Solche Buchen dürfen wir nicht als Hinweis auf einen buchenfähigen Standort werten.
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