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Überprüfung der Ansprache

Was zu tun ist

Jede Standortsansprache, die wir mit Hilfe der Oekogramme gemacht haben, müssen wir unbedingt überprüfen.

Über den Namen des Standortstypes, den wir aus den Oekogrammen herausgelesen haben, können wir nun die Standortsbeschreibung des entsprechenden Standortstypes nachschlagen (Kapitel 3). Dort sind die ökologischen Verhältnisse beschrieben.

Die Begriffe «sehr häufig», «weniger häufig» und «selten» in den Abbildungen Höhenstufe / Region, Hangneigung und Exposition sowie zu den Bodenangaben (siehe Vergleichsansicht in der Rubrik Waldstandorte) sind relativ zu verstehen. Über die absolute Häufigkeit innerhalb des Verbreitungsgebietes im Schweizer Alpenraum geben die Angaben unter «naturkundliche Bedeutung» Auskunft.

Bei den «häufigen Arten» ist folgendes zu beachten: die «häufigen Arten» sind eine unvollständige Auswahl von Arten, die die Standortsverhältnisse relativ gut charakterisieren. Sie können jedoch nicht in jedem Fall als Differentialarten zu anderen Standortstypen verwendet werden.

Charakterisieren die Angaben ungefähr die vorgefundenen Verhältnisse, so entspricht der Standort unseres Waldes dem entsprechenden Standortstyp. Können die Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden, so müssen wir einen anderen Standortstyp suchen oder wir können einen Übergang zwischen zwei Standortstypen bilden.

Beispiel Flüelen

Typischer Hochstauden-Tannen-Fichtenwald, Says GR
Typischer Hochstauden-
Tannen-Fichtenwald,
Says GR

Mit dem Oekogramm sind wir auf den «Typischen Hochstauden-Tannen-Fichtenwald (50)» und den «Hochstauden-Tannen-Fichtenwald mit Pestwurz (50P)» gekommen. Vergleichen wir die Typusbeschreibungen mit unseren zu Beginn angestellten Beobachtungen. Mit Freude stellen wir fest, dass die Beschreibung des «Typischen Hochstauden-Tannen-Fichtenwald (50)» den Standort unseres Waldteiles recht gut charakterisiert.

Die Beschreibung des «Hochstauden-Tannen-Fichtenwald mit Pestwurz (50P)» passt weniger gut: die hierfür typischen labilen Bodenverhältnisse sind wohl schwach erkennbar, jedoch nicht besonders deutlich ausgeprägt. Wir können sagen, dass der Standort unseres Waldteiles einem «Typischen Hochstauden-Tannen-Fichtenwald (50)» entspricht, der Tendenzen zum «Hochstauden-Tannen-Fichtenwald mit Pestwurz (50P)» zeigt.

Nun verfügen wir über relativ klare Vorstellungen, wie der Wald unter «natürlichen» Bedingungen aussehen würde. Jetzt können wir unsere waldbaulichen Massnahmen im Sinne einer ökologische Nachhaltigkeit planen und durchführen.

 Vorgehensweise bei einer standortskundlichen Ansprache
 
-Beobachtung und Abgrenzung des anzusprechenden Waldteiles
 
-Übersichtskarte der Standortsregionen
 
-Ein Höhenstufenmodell
 
-Überprüfung Sonderwaldstandorte
 
-Ansprache der Hauptwaldstandorte mit Hilfe von Oekogrammen
 
-Überprüfung der Ansprache
 

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