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Bodeneigenschaften

Wasserdurchlässigkeit

Die Angaben zur Wasserdurchlässigkeit beziehen sich auf Wassersättigung und damit auf maximale Wasserleitfähigkeit. Die Werte kennzeichnen einen Zustand, bei dem alle Poren mit Wasser gefüllt sind und dadurch auch mithelfen Wasser zu leiten.

  • übermässig durchlässig: > 1000 cm pro Tag
  • normal durchlässig: Bereich von 100 - 1000 cm pro Tag
  • leicht gehemmt durchlässig: Bereich von 10 - 100 cm pro Tag
  • stark gehemmt durchlässig: Bereich von 1 - 10 cm pro Tag
  • >
  • undurchlässig: < 1 cm pro Tag

Erkennbare Merkmale und Hinweise für die Beurteilung der Wasserdurchlässigkeit im Wurzelraum sind:

  • übermässig: kiesig, sandig (grobkörnig) mit mehr oder weniger viel Skelett (rohe Bodenentwicklung)
  • normal: mittlere Körnungverhältnisse; typisch für entwickelte Böden
  • leicht gehemmt: Manganflecken, vereinzelt Rostflecken und Fahl-Rotfärbungen
  • stark gehemmt: Rostflecken, Fahl-Rotfärbungen horizontweise; Horizont ist verdichtet; typisch für Stauwasserböden
  • undurchlässig: oft mit einem ständig wassergesättigten Reduktionshorizont (Farbe blau-grau-grünlich), dicht, feinkörnig; typisch für Nassböden
Wasserdurchlässigkeit und Vernässungsgrad
Wasserdurchlässigkeit und Vernässungsgrad

Vernässungsgrad

Die Tiefe des Auftretens und die Ausprägung von Vernässungsmerkmalen gibt Hinweise auf die Durchlüftungssituation im Wurzelraum. Die Ursache für Vernässungen kann gehemmte Wasserdurchlässigkeit sein (Stauwasser). Sie entstehen aber auch unter dem Einfluss von Grund- oder Hangwasser.

  • stark: Vernässungsmerkmale im gesamten Wurzelraum (Durchlüftungsprobleme)
  • keine: wenn überhaupt Vernässungsmerkmale, dann nur vereinzelt und schwach ausgeprägt

Vernässungsmerkmale

Manganflecken
Manganflecken

Manganflecken

Die kleinen dunkel violetten bis schwarzen Flecken kennzeichnen die schwächste Stufe einer Vernässung. Durchlüftungsprobleme stellen sich nur kurzfristig und örtlich beschränkt ein.

 

 

Rostflecken

Im Wasser gelöste Eisenverbindungen werden in dreiwertige Verbindungen überführt. Dadurch entstehen rostfarbene Flecken unterschiedlicher Grösse (mm bis cm).

Rostflecken flächig
Rostflecken flächig

Verteilung und Häufigkeit des Auftretens von Rostflecken geben Hinweise auf die luftführenden Bodenbereiche. Treten Rostflecken horizontweise auf, so kann auf einen häufigen Wechsel zwischen gesättigten (ohne luftführende Poren) und normal durchlüfteten Phasen geschlossen werden (zum Beispiel Schwankungsbereich eines Wasserspiegels).

Reduktionsfarben
Reduktionsfarben

Reduktionsfarben

Bereich des Bodens mit ständig wassergesättigten Poren. Bedingt durch den Sauerstoffmangel entsteht die kennzeichnende blau-grau-grünliche Farbe. Eine Durchwurzelung ist praktisch ausgeschlossen.

 

Fahl-Rotfärbungen
Fahl-Rotfärbungen

Fahl-Rotfärbungen (Marmorierungen)

Fahl-Rotfärbungen entstehen durch allseitig gerichtete Verlagerungen in Wassersättigungsphasen, oft hervorgerufen durch Stauwasser. Es entstehen fahle Streifen (Zonen der Verarmung), rote Bänder aus Eisenanreicherungen, Mangan- und Rostflecken (Zonen der Anreicherung). Oft entstehen Ausfällungen längs Wurzelbahnen, Rissen und Spalten.

 

 

Nassbleichungen
Nassbleichungen

Nassbleichung (Fahlfärbung)

Eine Fahlfärbung der Mineralerde erfolgt, wenn ein Bereich des Bodens verarmt ist. Bei Wassersättigung bis zur Oberfläche und absinkendem Stauwasser können Stoffverlagerungen in tiefere Horizonte auftreten.

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